Guck ich schon wieder in liturgischen Kalender. Morgen, 11. Februar: ULF von Lourdes. Ulf? Nie gehört. Ulf, Ulf. Who the F… ist Ulf? Moment Lourdes, ah ja Lourdes. Frankreich, Wallfahrtsort. Marienerscheinung, Heilungen und so. Google ich so Lourdes. Nix Ulf! Bernadette! Bernadette Soubirous. So hieß die Zeugin.
Hey echt jetzt, und ich hab nen 62er Kalender, wieso Ulf? Da kommt der schreckliche Verdacht. Ein „Ulf“, der Sachen sagt wie „Ich hieß mal Bernadette?“ oder so? Kann doch nicht sein, ist nicht wahr. Google weiter. Ha da. Doch! Finde U.L.F. von Lourdes. Unsere Liebe Frau. Maria also.
Das ist der Hammer, es ist also genau umgekehrt: da maßt sich irgend so ein so ein „Ulf“ an, sich „unsere liebe Frau“ zu nennen. Der Titel, der nur der mystischen Rose, unser allerseligsten Jungfrau gebührt. Ja kennen diese Ulfs überhaupt keine Grenzen mehr!?!
Und why the F… steht das so in meinem liturgischen Kalender als Fest? Liturgischer Kalender nach dem Missale von 1962 wohlgemerkt! Da muß doch irgendjemand irgendwas manipuliert haben, die Schergen ganz gewisser Kreise oder so. Wie grottig geht’s noch!
Kann nicht sein. Non praevalebunt, weiß ich doch. Aber wenn es mal so käme, daß die an dem Tag echt mal einem Ulf huldigten, sagte ich mal ganz lourdisch: „Je resiste!“
Bitten wir zu unserer lieben Frau, auf daß wir nicht über Scheinungen reden.
„…der schreckliche Verdacht. Ein “Ulf”, der Sachen sagt wie “Ich hieß mal Bernadette?…“ – Einen solchen müßten wir als wahre Paradechristen aus unserer Tischgemeinschaft aber verstoßen, oder….
Hm, Satire zu erklären wäre jetzt auch blöd. Nur so viel: in den Kirchen, in denen ich bin, gibt’s keine Tische.