Die Petition zum Marienwallfahrtsort Birkenstein in Fischbachau, online auf change.org , (wir berichteten, bitte scrollen, der Weg ist kurz, zuviele Links verkomplizieren ;-)) wurde heute aktualisiert. HIER der Link dazu.
Die Anzahl der Unterstützer, neben den rund 300 Erstunterzeichnern, ist bereits auf fast 2000 gestiegen. Es wird gebeten, die Petition weiterhin zu verbreiten und bei Zustimmung auch zu unterschreiben.
Leider wurde trotz aller Versicherungen des Bistums, es würde nichts verwaisen, nun eine Schließung der Kapelle für Montage angeordnet, gerade mal eine Wocje nach dem Weggang des Schulschwestern. Begründung: Personalmangel und Sicherheitsbedenken (Raubgefahr).
Darauf antworteten wackere Birkensteiner Gläubige mit dem Angebot, daß an Montagen immer mindestens einer der ihren in der gesamten Öffnungszeit anwesend sein wird, und somit die Öffnung auch an Montagen weiter möglich. Der Kurat wies dies für den kommenden Montag zwar zurück, sagte aber erfreulicherweise zu, dieses vorbildliche Angebot der Einheimischen, eines Laienengagements im besten Sinne, in die nächste Novembersitzung des zuständigen Gremiums einzubringen
Das Erzbistum München und Freising hält sich weiterhin bedeckt über den derzeit angefragten Orden zur Nachfolge der nach 173 Jahren verabschiedeten Armen Schulschwestern. Doch nicht nur Domspatzen pfeifen es von den Dächern: es dürfte mit größter Wahrscheinlichkeit nach wie vor um die Missionsschwestern mit Sitz in Gars handeln. Dieser werden Sympathie zu Polit-Aktionsgruppen wie „Maria 2.0“ attestiert, die Regionalobere soll auch schon einmal für sich selbst Ansprüche auf das Priesteramt geäußert haben. Ich möchte nun nicht dorthin verlinken, es findet sich alles dazu im Web.
Doch möchten wir hier nicht diese Themen diskutieren, sondern dies nur im Kontext des bereits artikulierten Wunsches tausender Katholiken und anderer Pilger Birkensteinpilger, diesen Wallfahrts- und Gebetsort in seiner konturiert katholischen, marianischen Ausprägung weiterzuführen. Dieser Wunsch ist angesichts des sich-bewährt-habens dieser Ausrichtung, zu denen auch unzählige Berichte von Gnadenerweisen von an diesem Ort in Not um Hilfe Rufenden zählen, wovon nicht nur die Votivtafeln in der Kapelle zeugen.
Der Ort und die ihn betreuenden Schwestern haben quasi über sechs Generationen hinweg hunderttausende Einheimische und Pilger angezogen. Sie waren erfolgreich in sechs fundamental verschiedenen Epochen kultureller, politischer, gesellschaftlicher , zeitgeistlicher Ausrichtung.
Diese Führung trug vom Königreich über die Weimarer Republik, durch die Schrecken des Hitlerregimes, den Wiederaufbau, die Zeit des Glaubensverlustes ab den 1970ern und zog noch dieses Jahr, bis zum Weggang der letzten standhaften Schulschwestern, viele Katholiken, aber auch Suchende, darunter viele Junge, an. Um all diese unterschiedlichsten Herausforderungen des jeweiligen Zeitgeists zu bewältigen, mußten die Schulschwestern an der prinzipiellen Ausrichtung kaum etwas ändern, eher gar nichts.
Wozu auch, wenn es trägt? Ist nicht das „Gute zu behalten“ auch ein expliziter paulinischer Auftrag des NT? Denn geprüft, erprobt, bewährt ist es mehr als hinreichend. Mag jeder Orden eine eigene Spiritualität pflegen, selbstredend, das ist hier nicht der Punkt. Die große Linie kann dennoch fortgeführt werden, und es gibt Orden, die es können und wollen.
Das wirft die Frage auf: Warum wird dennoch von Bistum zuerst mit einem Orden verhandelt, dessen Selbstzeugnisse auf etwas völlig anderes hindeuten, als auf die Verpflichtung gegenüber dem in Birkenstein bisher gepflegten? Und warum wird nicht offiziell eingeräumt, daß es diese Verhandlungen gibt, bzw. mit wem?
Ich überlasse die mögliche Antworten den Betrachtungen meiner geneigten Leserschaft. Selbst möchte ich nur darauf verweisen, daß auch die in katholischer Tradition Gläubige, ihre Gebets-, Pilger.- und auch Zufluchststätten brauchen, in Formen, in denen sie heimisch sind. Unspezifische „Kraft-“ und „Trostorte“ gibt es ja zuhauf. Katholische Orte sollen ud wollen niemand anderen auschließen, und taten es auch 173 Jahre lang nicht. Das sei hier eigens gesagt, weil derzeit allgemein so getan wird, als sei alles konturiert und sichtbar Katholische eine Art „gated community“. Welch ein Irrtum. Um nicht zu sagen: welch ein Blödsinn.
Nun denn, es wird bald weitere Neuigkeiten geben.
Für den Moment bleibt mir die Bitte, um Verbreitung der Petition, darum bitte ich auch geneigte Mitblogger, um weitere Unterschriften, um Unterstützung im Gebet für eine fruchtbare Entwicklung und Zukunft für Birkenstein!
Es geht um viel!